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So funktioniert Earthing 

29. Juni 2022

 
Von Gaétan Chevalier, Ph.D. und James Oschman, Ph.D. 
 
Zusammenfassung 
Viele Menschen stellen fest, dass sie sich wohler fühlen, wenn sie barfuß auf der Erde laufen. 
Die  neuere  Forschung  hat  erklärt,  weshalb  das  so  ist:  Unser  Immunsystem  arbeitet  am  besten, wenn unser Körper mit reichlich Elektronen versorgt ist und die verschafft sich unser 
Körper  leicht  und  ganz  natürlich  durch  Barfußkontakt  mit  der  Erde.  Wissenschaftliche 
Untersuchungen weisen darauf hin, dass die aus der Erde aufgenommenen Elektronen im 
Körper als Antioxidantien wirken. Das heißt, sie schützen den Körper vor Entzündungen und 
vor  ihren  zahlreichen  negativen  gesundheitlichen  Folgen.  Diese  sind  in  der  medizinisch‐
wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert.    


In  Situationen,  in  denen  Barfußkontakt  mit  der  Erde  unmöglich  ist,  kann  man  alternativ 
verschiedene  leitfähige  Systeme  nutzen,  die  zu  dem  Zweck  entwickelt  wurden,  die 
Menschen wieder mit der Erde zu verbinden. Das kann  zum Beispiel  ein Earthing‐Laken auf 
dem Bett sein oder eine Earthing‐Matte unter den bloßen Füßen oder Earthing‐Bänder an 
den Handgelenken, während man am Computer arbeitet.  Wie in dem 2010 erschienenen 
Buch  Earthing  (  in  Deutsch  2011  erschienen  unter  dem  Titel  Earthing  –  Heilendes  Erden)  
dargestellt  ,  belegen  Beobachtungen  und  Untersuchungen  aus  mehr  als  zehn  Jahren:  Je 
mehr Zeit jemand in direktem und damit leitfähigem Kontakt mit der Erde verbringt, desto 
besser fühlt er sich. (1) 


Ein solcher Kontakt ist als Earthing oder Erden bekannt. Dieser Artikel will erklären, warum 
Erden    nicht  nur  nützlich,  sondern  auch  vollkommen  sicher  ist.  Das  Thema  Sicherheit  soll 
detailliert  erläutert  werden,  weil  wir  viele  Anfragen  erhalten,  ob    Earthing  die  Belastung 
durch so genannten „Elektrosmog“ oder „schmutzigen Strom“ steigert. Tatsächlich reduziert 
das Erden die Belastung durch diese möglicherweise störenden Felder, doch wir betonen, 
dass dies nicht die wichtigste  und auch nicht die hauptsächliche Wirkung des Erdens ist. 
 
Einführung 
Viele Menschen bemerken, dass es ihnen besser geht, wenn sie barfuß auf der Erde laufen. 
Die  weltweit  vertretene  Organisation  Society  for  Barefoot  Living  propagiert  die 
gesundheitlichen Vorteile, die  sich einstellen, wenn man Schuhe und Strümpfe auszieht und 
auf  natürliche  Weise  auf  der  Erde  läuft.  Aufgrund  ihrer  eigenen  Erfahrungen  und  der  
Unterstützung  durch  medizinische  Untersuchungen  auf  dem  Gebiet  der  Biomechanik  sind 
die Barfuß‐Fans überzeugt: Viele Fuß‐ und Rückenbeschwerden gehen auf das Tragen von 
Schuhen zurück. Denn Schuhe zwingen uns, uns auf eine Art und Weise zu bewegen und zu 
stehen,  für  die  der  menschliche  Körper  eigentlich  nicht  geschaffen  ist  und  sorgen  so  für 
Deformationen und Beanspruchungen unserer Füße. (2) 


Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass das Wohlgefühl dass das Barfußlaufen auf dem 
Erdboden mit sich bringt, mit wichtigen physiologischen Vorteilen einher geht. Die Erde ist 
eine natürliche Quelle für Elektronen und feine elektrische Felder, die entscheidend dafür 
sind,  dass  unser  Immunsystem  und  unser  Blutkreislauf  richtig  funktionieren  und  die 
Körperrhythmen  und  andere  Abläufe  im  Körper  richtig  aufeinander  abgestimmt  sind. 
Besonders  bedeutsam  ist  folgender  Sachverhalt:  Die  moderne  biomedizinische  Forschung 
hat  einen  Zusammenhang  zwischen  chronischen  Entzündungen  und  allen  chronischen 
Erkrankungen belegt, dazu gehören auch die Alterskrankheiten und der Alterungsprozess an 
1sich.  Eine  chronische  Entzündung  ist  eine  Erkrankung,  die  wir  lindern  oder  verhindern 
können, indem wir unseren Körper mit der Erde verbinden. (3) 


Es  wurde  ebenso  angedeutet,  dass  der  derzeitige  Anstieg  an  chronischen  und 
stressbedingten  Erkrankungen  seinen  Anfang  genommen  hat,  als  Leder,  aus  dem  unsere 
Schuhsohlen früher gefertigt waren, durch Gummi und Plastik ersetzt wurde. Wenn Leder 
durch die Schweißabsonderung der Füße leicht feucht wird, entsteht zwischen der Erde und 
den Füßen ein leitfähiger Kanal für den Elektronenfluss. Gummi und Plastik sind Nichtleiter, 
die uns vom Erdboden isolieren und den nützlichen Elektronenfluss von der Erde in unseren 
Körper verhindern. 


Der  physiologische  Nutzen  des  Erdens  besteht  also  in  dem  direkten  Kontakt  mit  den 
elektrischen  Strömen  und  Feldern  der  Erde.  Diese  Phänomene  spielen  sich  ab,  während 
gleichzeitig vielfältige veränderliche stärkere und schwächere Felder vorhanden sind, die von 
Leitungen  in  Wohn‐  und  Büroräumen  und  unterschiedlichen  elektronischen  Geräten  wie 
Handys ausgehen.  
 
Manche  Menschen,  sorgen  sich,  ob  Earthing  die  Belastung  durch  so  genannten 
„Elektrosmog“ oder „schmutzigen Strom“ erhöht.  Tatsächlich verringert Erden die Belastung 
durch diese potenziell störenden Felder.  


Um  zu  verstehen,  warum  das  so  ist,  muss  man  die  physikalischen  und  biophysikalischen 
Grundlagen  von  Elektrizität  und  Magnetismus  betrachten.  Die  Verwirrung  über  dieses 
Thema ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die Forschung zum Erden des menschlichen 
Körpers neue Sichtweisen eröffnet und die Grundlagen von Elektrizität und Magnetismus im 
Hinblick  auf  die  Physiologie  und  die  Medizin  deshalb  neu  untersucht  werden  müssen. 
Verwirrung  stiftet  auch  die  Überzeugung,  wonach  die  unnatürlichen  Frequenzen,  die  als 
Elektrosmog  und  schmutziger  Strom  bezeichnet  werden,  durch  die  Leitungen  von 
Wohnhäusern  fließen  und  sich  mit  Filtern  beseitigen  ließen.  Diese  Signale  sind  in  unserer 
Umgebung als elektromagnetische Strahlung praktisch allgegenwärtig und lassen sich durch 
Filter in den Leitungen nicht völlig eliminieren. Earthing verringert in der Tat die Belastung 
durch diese potenziellen elektromagnetischen Störfelder, aber wir betonen erneut, dass dies 
nicht die wichtigste Wirkung des Erdens ist. 
 
Leiter und Isolatoren  
Materialien  wie  Metalle  sind  elektrische  Leiter.  Sie  enthalten  freie  oder  bewegliche 
Elektronen, die die elektrische Energie von einem Ort zum anderen transportieren. Durch 
das Betätigen eines Lichtschalters kann elektrische Energie durch Kabel zu einer Glühbirne 
geleitet  werden,  die  die  elektrische  Energie  in  Lichtenergie  umwandelt.  Da  wir 
Wechselstrom  verwenden,  kann  die  elektrische  Energie  über  weite  Entfernungen 
transportiert  werden.  Die  elektrische  Energie  fließt  extrem  schnell  (fast  mit 
Lichtgeschwindigkeit), doch die Elektronen an sich bewegen sich im Grunde genommen sehr 
wenig.  Sie  zucken  in  den  Leitungen  lediglich  hin  und  her.  Der  menschliche  Körper  ist  in 
gewissem Maße leitfähig, weil er zahlreiche geladene Ionen (Elektrolyte genannt) enthält, 
die in Wasser gelöst sind. Blut und andere Körperflüssigkeiten sind deshalb gute Leiter. Freie 
oder bewegliche Elektronen können sich auch im Körper bewegen. (4) 


Andere Materialien, die man als Isolatoren oder Nichtleiter bezeichnet, haben sehr wenig 
freie  oder  bewegliche  Elektronen.  Plastik  und  Gummi  sind  gute  Isolatoren  und  werden 
verwendet,  um  elektrische  Leitungen  zu  verkleiden.  So  wird  verhindert,  dass  die  Leiter 
miteinander  Kontakt  haben  oder  Ihre  Haut  berühren,  was  Ihnen  sonst  einen  elektrischen 
Schlag versetzen würde.  

Unterschiedliche Formen von Elektrizität 
Es gibt drei verschiedene Formen von Elektrizität: Gleichstrom (DC), Wechselstrom (AC) und 
statische Elektrizität. All diese Formen kommen in unserer Umgebung vor und alle können 
unser Befinden beeinflussen. Wenn wir etwas über diese Phänomene wissen, können wir 
unser Umfeld leicht gesünder gestalten –  und zwar ohne höhere Kosten und ohne unsere 
Lebensweise  komplett  umzustellen.  Hier  konzentrieren  wir  uns  auf  Gleichstrom  und 
Wechselstrom, wobei uns bewusst ist, dass statische Elektrizität uns auch beeinflussen kann 
und dass sich durch Earthing auch statische Ladungen aufheben lassen. (5) 


Als Beispiel für Gleichstrom nehmen wir eine normale Taschenlampe mit zwei Batterien Typ 
D. Sobald das Licht eingeschaltet wird, bringt ein Strom, der durch chemische Reaktionen in 
den Batterien erzeugt wird, Elektronen dazu, in die Glühbirne zu fließen, die die elektrische 
Energie  in  Licht  umwandelt.  Das  elektrische  Feld  wandert  praktisch  augenblicklich  zur 
Glühbirne, während die Elektronen sich langsam bewegen – ungefähr 7 cm pro Stunde. (6) 
Wechselstrom  ist  die  Form  von  Elektrizität,  die  in  die  Wohnhäuser  und  Unternehmen 
geliefert  wird.  Wechselstrom  wird  von  elektrischen  Generatoren  erzeugt  und  in  der 
Gemeinde über Leitungen verteilt, die oberirdisch oder in der Erde vergraben verlaufen. Im 
Gegensatz  zur  Gleichstromelektrizität  ist  der  tatsächliche  Elektronenfluss  in  einem 
Wechselstromschaltkreis praktisch null, denn die Elektronen bewegen sich hauptsächlich vor 
und  zurück  (in  Nordamerika  60‐mal  pro  Sekunde,  in  Europa  50‐mal),  ohne  tatsächlich  die 
Leitung  entlangzuwandern.  Deshalb  „fließen“  die  Elektronen  in  einem  Lampenkabel  bei 
Wechselstrom im Grunde nicht. Vielmehr  schwingen sie hin und her auf einer Entfernung 
von ungefähr einem hunderttausendstel Zoll. Das bedeutet, dass in Ihren Leitungen zu Hause 
wahrscheinlich  dieselben  Elektronen  schon  da  waren,  als  Ihr  Haus  gebaut  wurde.  Im 
Gegensatz  zum  Gleichstrom  fließen  die  Elektronen,  die  von  einem  Generator  angeregt 
werden,  nicht  zu  Ihnen  nach  Hause  und  kehren  dann  wieder  zum  Generator  zurück, 
nachdem  sie  ihre  Energie  an  Ihre  Lampen  oder  Geräte  abgegeben  haben.  Die  elektrische 
Energie fließt ungefähr mit Lichtgeschwindigkeit; die Elektronen schwingen dagegen nur hin 
und  her.  Dieser  Punkt  ist  wichtig,  weil  Aussagen  wie  die  folgende  zu  diesem  Thema 
Verwirrung stiften: „Jedes Mal, wenn ein Elektron ein Kraftwerk verlässt, um Elektrizität für 
unser Zuhause, für Schulen und Büros zu erzeugen, muss es wieder zurückkehren, um mehr 
Energie zu erzeugen – physikalisches Grundgesetz.“ (7)  


Diese  Aussage  ist  vollkommen  falsch.  Kein  physikalisches  Grundgesetz  erfordert,  dass  ein 
von einem Wechselstromgenerator ausgesandtes Elektron zum Generator zurückkehrt,  um 
mehr Elektrizität zu erzeugen. 
Behauptet  wird  auch,  die  Elektrizitätsversorger  würden  jetzt  die  Erde  als  Teil  des 
Wechselstromnetzes nutzen, um Kosten für Leitungen zu sparen, die wegen des steigenden 
Strombedarfs benötigt werden. Auch diese Aussage ist völlig ungenau und irreführend. Sie 
veranlasste  Leute  zu  der  Ansicht,  Barfußlaufen  oder  die  Verwendung  von  Earthing‐
Hilfsmitteln würde Menschen mit dem Stromverteilungssystem verbinden und dadurch den 
Körper  mit  Wechselstrom  aufladen.  In  Wirklichkeit  gestatten  die  Nationalen 
Elektrotechnischen Normen (National Electrical Code, NEC, in den USA; die Entsprechung in 
Deutschland sind die VDE‐ oder die EN‐Normen) nicht, dass ein elektrisches System direkt 
mit  der  Erde  verbunden  wird.  Stattdessen  verlangen  diese  Normen:  Strom,  der  durch 
irgendeinen  Kurzschluss  entsteht  (Fehlerstrom  genannt),  muss  zur  Stromquelle 
zurückgeleitet  werden,  damit  er  einen  Fehlerstromschutzschalter  auslösen  kann,  derer 
verhindert, dass Menschen verletzt werden oder Geräte zu Schaden kommen. Diese Normen 
verbieten die Verwendung der Erde als Leiter zu diesem Zweck. (8)  

Vielmehr schreiben sie vor, dass elektrische Systeme eine Erdverbindung haben müssen, um 
die  Spannung  bei  Blitzschlag,  Spannungsstößen  oder  unbeabsichtigtem  Kontakt  zwischen 
normalen Stromleitungen und Hochspannungsleitungen zu stabilisieren. (9)  
Diese  Normen  sind  kein  Gesetz,  doch  sie  werden  streng  befolgt,  weil  man  mit  Erfolg 
gerichtlich  zur  Verantwortung  gezogen  werden  kann,  wenn  man  sich  nicht  an  die 
empfohlene Anwendung hält.  


Mit anderen Worten: Die Erde führt keinen Rückstrom an den Generator zurück. Vielmehr 
werden  elektrische  Systeme  geerdet,  um  sie  vor  Blitzschlägen  und  anderen 
außergewöhnlichen Ereignissen zu schützen. 


Die Leitungen in Wohnungen und  Häusern und das Stromverteilungsnetz wirken wie eine 
Antenne, die natürliche und von Menschen erzeugte elektromagnetische Felder übertragen 
und  empfangen  können.  Viele  Geräte  tragen  erheblich  zu  unserem  elektromagnetischen 
Umfeld  bei:  Handymasten,  kabellose  Netzwerkverbindungen,  kabellose  Router, 
Satellitenfernsehen  und  schnurlose  Telefone.  Und  verschiedene  Geräte  geben  
Spitzenspannungen  oder  Störsignale  ab,  die  das  60‐Hz‐Feld  in  den  Leitungen  stören, 
besonders wenn die Geräte an‐ oder ausgeschaltet werden. 

Hier einige verbreitete Beispiele: 


Zusatzstoffe in Leuchtstoffröhren 
hoch‐effiziente Beleuchtung wie Energiesparlampen 
Computerfestplatten 
elektrische Heizgeräte 
elektrische Föhns 
Kühlschränke und Klimaanlagen 
Staubsauger 
 
Um dieses Phänomen zu veranschaulichen, nehmen wir als Beispiel den Kühlschrank oder 
die  Klimaanlage  des  Nachbarn,  den  oder  die  dieser  ein‐  oder  ausschaltet.  Das  löst  eine 
plötzliche elektrische Spitzenspannung aus, die durch die Stromleitungen in das elektrische 
System  Ihres  Haushalts  „wandert“.  Zudem  wird  ein  Signal  in  die  Atmosphäre  abgegeben, 
weil die Leitungen wie eine Antenne wirken. Die verschiedenen Signale und Störungen im 
Wechselstromfeld  zusammengenommen  erzeugen  was  manchmal  als  „schmutzige 
Elektrizität“  bezeichnet  wird.  Man  hat  versucht,  diese  Phänomene  mit  vielfältigen 
Auswirkungen auf die Gesundheit in Verbindung zu bringen, worüber viel diskutiert wurde. 
Einige Menschen scheinen sehr empfindlich auf elektromagnetische Felder zu reagieren und 
können krank werden, wenn sie ihnen ausgesetzt sind, während andere nicht empfindlich 
sind. 


Manche  befürworten  den  Einsatz  von  Filtern,  die  die  so  genannte  schmutzige  Elektrizität 
beseitigen, die durch unsere Leitungen zu Hause fließt. Das Problem ist: Wechselstromfelder 
sind  überall  im  Umfeld,  sie  werden  von  Leitungen  abgestrahlt,  selbst  wenn  kein  Strom  in 
ihnen fließt. Deshalb kann ein Filter unmöglich die Belastung durch elektrische Felder und 
den Lärm, den diese Geräte verursachen, verhindern, wie oben beschrieben. 

 
In einem Artikel aus dem Jahr 2010 führte Frank de Vocht vom Zentrum für Arbeits‐ und 
Umweltmedizin der Universität von Manchester sieben veröffentliche Untersuchungen an, 
in denen behauptet wird, schmutzige Elektrizität sei ein biologisch aktiver Bestandteil der 
üblichen elektromagnetischen Verschmutzung. Jede dieser Studien, so die Schlussfolgerung 
von  de  Vocht,  hatte  erhebliche  methodologische  Fehler  im  Versuchsaufbau,  in  der 
Einschätzung  der  Belastung  und  in  der  statistischen  Analyse,  die  eine  richtige  Beurteilung 
irgendeines  Kausalzusammenhangs  zwischen  Belastung  und  schädlicher  Wirkung 
verhinderten. (10)   
Darüber  hinaus  waren  die  Untersuchungen,  die  von  gesundheitlichem  Nutzen  sprachen 
wenn Filter verwendet werden,  unkontrollierte Versuche mit nur wenigen Teilnehmern. 
 
Die Spannung am Körper messen 
Ein  einfacher  Voltmeter  kann  feststellen,  wie  viel  Wechselstrom‐Elektrizität  von  den 
üblichen  elektromagnetischen  Feldern  (EMFs)  in  der  Umgebung  abgestrahlt  wird  und  wie 
viel in Ihren Körper gelangt. Mit einem Voltmeter lässt sich auch zeigen, wie diese Ladung 
durch das Erden abnimmt. Das können Sie selbst überall testen, etwa während Sie im Bett 
liegen  oder  auf  einem  Stuhl  sitzen,  der  von  verschiedenen  Geräten,  Computer,  Monitor, 
Telefon  etc.  umgeben  ist.  Oder  Sie  können  es  im  Freien  testen,  wobei  Sie  zuerst  Schuhe 
tragen und dann barfuß messen.  


Preiswerte Messgeräte  sind in Elektronikmärkten und über andere Quellen erhältlich. Eine 
der Messleitungen des Geräts wird zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Die andere 
wird  mit  einem  Erdungsstab  im  Erdboden  oder  mit  der  Schutzklemme  im  elektrischen 
System verbunden.  


Mit einem Steckdosenprüfer, lässt sich feststellen, ob die Steckdose fachgerecht geerdet ist. 
 
Testen Sie sich zuerst ungeerdet und dann geerdet. Bedenken Sie, dass beispielsweise die 
Kabel der Lampe neben Ihrem Bett ein Wechselstromfeld abstrahlen, selbst wenn die Lampe 
ausgeschaltet ist. 
Als  Beispiel  für  eine  Testumgebung  nehmen  wir  ein  Schlafzimmer.  Zuerst  messen  Sie  die 
Spannung außen an Ihrem Körper. Wir wählen willkürlich eine Zahl aus und sagen hier, diese 
sei zu Demonstrationszwecken 3082 Volt Wechselstrom. Bei Ihnen könnte das mehr oder 
weniger  sein.  Diese  Zahl  besagt,  wie  viel  Spannung  die  elektrischen  Felder  im  Umfeld  in 
Ihren Körper induzieren. 


Stellen Sie nun direkten Hautkontakt ( mit Ihrer Hand, Ihrem Finger, Ihrem Fuß) mit einem 
Earthing‐Produkt  her  (einem  Laken  oder  einer  Matte  beispielsweise),  das  mit  einer 
geerdeten  Steckdose  oder  einem  Erdungsstab  im  Freien  verbunden  ist.  Sobald  Sie  den 
Kontakt herstellen, geht der Wert auf Ihrem Voltmeter sofort massiv zurück in den Millivolt‐
Bereich (mV), ganz nahe null. Diese Wirkung würde mit jedem beliebigen Earthing‐Hilfsmittel 
eintreten. Entscheidend ist, dass sowohl das Earthing‐Produkt als auch die Erdungsleitung 
am  Messgerät  mit  demselben  Erdpotenzial  verbunden  sind,  egal  ob  es  sich  um  eine 
Steckdose oder einen Erdungsstab im Freien handelt. Andernfalls ist Ihr Messwert verzerrt. 
 
Das folgende Beispiel eines Schlafzimmers zeigt, wie Sie die Strahlungshöhe der einzelnen 
EMF‐Quellen weiter messen können. Im Beispielfall standen auf einem Tisch hinter dem Bett 
zwei  kleine  Lampen,  ein  Wecker  und  ein  Radio  und  darüber  hing  eine  große  Lampe 
Gemessen  wurde  die  Körperspannung  einer  Person,  die  ungeerdet  auf  dem  Bett  lag, 
während  wir  diese  Geräte  nacheinander  vom  Netz  trennten,  um  zu  sehen,  wie  sich  das 
auswirken  würde.  Mit  Ausnahme  des  Weckers  wurden  die  Geräte  während  des  Tests 
ausgeschaltet. Die Körperspannung der Person betrug 3082 Volt. 

Als wir nacheinander die Stecker  dieser  Geräte  zogen,  konnten  wir  zusehen,  wie  die  Körperspannung  mit  jedem Steckerziehen zurückging:  


3082 Volt mit allen Geräten an der Netzspannung 
2770 Volt, als der Radiostecker gezogen wurde 
1650 Volt, als die Stecker der zwei Lampen gezogen wurden 
1290 Volt, als die andere kleine Lampe aus der Steckdose gezogen wurde 
0880 Volt, als der Stecker des Weckers gezogen wurde 


Einige  Forscher  aus  Deutschland  wiesen  darauf  hin,  dass  die  oben  zusammengefasste 
Messmethode  der  Körperspannung  nicht  genau  genug  sei,  um  die  Belastung  durch 
elektrische  Felder  von  50/60 Hz  zu  bewerten.  In  ihren  Experimenten  benutzten  sie  die 
ausgefeilten  „potenzialfreien  3D‐E‐Feld“‐Messsonden,  die  auch  als  „Würfelsensoren“ 
bezeichnet  werden,  um  die  Felder  über  oder  unter  einer  Person  zu  messen,  die  eine 
Earthing‐Matte  verwendete.  Sie  stellten  eine  Zunahme  der  Feldstärke  im  Raum  über  der 
Versuchsperson fest, die sie dahin gehend interpretierten, dass Erden „kontraindiziert“ sei. 


Problematisch  an  ihrem  Experiment  war  allerdings,  dass  sie  die  Earthing‐Matte  unter  die 
Matratze  gelegt  hatten,  sodass  kein  direkter  leitfähiger  Kontakt  zwischen  dem  Earthing‐
System und der Haut der Versuchsperson bestand. (11)  
Deshalb  waren  der  Versuch  und  die  Schlussfolgerungen  nicht  richtig.  Die  Person  auf  dem 
Bett war eigentlich nicht geerdet! 
Untersuchungen belegen, dass  im Schlafbereich vieler Wohnungen das stärkste elektrische 
Feld messbar ist , aufgrund der Leitungen in Wänden, Fußböden und Decken und aufgrund 
der Gerätekabel. Die möglichen körperlichen Auswirkungen dieser elektrischen Felder sind 
sehr umstritten. Nach der festen Überzeugung einiger Wissenschaftler können sich sowohl 
die  magnetischen  als  auch  die  elektrischen  Felder  in  den  Leitungen  auf  die  Gesundheit 
auswirken.  Andere  Wissenschaftler  sind  dagegen  ebenso  fest  überzeugt,  dass  die 
wissenschaftlichen Untersuchungsbelege für eine solche Schlussfolgerung nicht ausreichten. 
Bis  groß  angelegte  Studien  und  Untersuchungen  abgeschlossen  sind,  empfehlen  viele 
Wissenschaftler  und  Energieversorger,  im  Umgang  mit  Elektrogeräten  eine  „umsichtiges 
Vermeiden“.  Das  bedeutet,  man  sollte  sich  diesen  Stromquellen  so  wenig  wie  möglich 
aussetzen, bis eindeutige wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen. 
Im  Zusammenhang  mit  einem  „umsichtigen  Vermeiden“  betonen  einige  Befürworter  von 
Earthing‐Systemen,  dass  Erden  die  Belastung  durch  Felder  von  elektrischen  Leitungen 
drastisch reduziere. Als Beweis zogen sie Messungen der Körperspannung heran, wie oben 
bereits aufgeführt. Das ist wahrscheinlich richtig, doch die Belastung durch die elektrischen 
Felder  des  Stromnetzes  (darunter  auch  die  schmutzigen  elektromagnetischen  Felder)  zu 
reduzieren  ist  sicher  nicht  die  wichtigste  Wirkung  des  Erdens.  Weit  bedeutsamer  für  die 
Gesundheit  ist,  dass  Earthing‐Systeme  antioxidativ  wirkende  Elektronen  liefern,  die  die 
Funktion des Immunsystems und andere physiologische Abläufe im Körper stabilisieren. 
 
Abschließend  wollen  wir  noch  auf  zwei  Fragen  zur  Sicherheit  eingehen,  die  kürzlich 
aufgeworfen wurden.  
Die  erste  betrifft  die  Sicherheit  einer  geerdeten  Person,  die  eine  metallische  Vorrichtung 
berührt,  die  aufgrund  eines  Defekts  in  den  Leitungen  elektrisch  „heiß“  ist.  Es  ist    wirklich 
unmöglich, in so einer Situation einen elektrischen Schlag zu bekommen, weil in die Kabel 
aller Earthing‐Systeme ein Widerstand von 100.000 Ohm eingebaut ist. Dieser Widerstand 
verhindert, dass Strom in gesundheitsgefährdender Höhe durch irgendein Earthing‐System 
fließt.  
Die zweite Frage: Viele Menschen erkundigen sich, wie gefährlich es ist, vom Blitz getroffen 
zu  werden, solange  man  geerdet  ist.  Dazu  ist  zu  sagen:   Earthing  wirkt  sich  nicht auf  das 
Risiko aus, tödlich vom Blitz getroffen zu werden. 
 
 
 
Schlussfolgerungen 
Earthing versorgt den Körper mit zusätzlichen Elektronen aus der Erde – das ist der größte 
Nutzen des Erdens für die Gesundheit. Wissenschaftliche Untersuchungen und Hypothesen 
weisen  darauf  hin,  dass  sich  Earthing  infolge  dieses  Elektronentransfers  günstig  auf 
Entzündungsprozesse auswirkt. 
 
Der  menschliche  Körper  hat  eine  Methode  entwickelt,  Bakterien  mithilfe  von  reaktiven 
Sauerstoffspezies  (ROS)  abzutöten,  die  von  den  weißen  Blutkörperchen  an  die  verletzte 
Körperstelle gebracht werden. Im Abtöten von Bakterien sind ROS zwar sehr wirksam, doch 
sie  sind  auch  biochemisch  äußerst  reaktionsfreudig  und  können  gesundes  Gewebe 
schädigen.  ROS  sind  üblicherweise  Moleküle  mit  positiver  Ladung,  die  sofort  neutralisiert 
werden müssen; nur so lässt sich verhindern, dass sie in gesundes Gewebe eindringen. Dafür 
sind  negative  Ladungen  notwendig.  Die  Natur  hat  dieses  Problem  gelöst,  indem  sie  den 
menschlichen Körper mit leitfähigen Systemen ausgestattet hat, die alle Körperteile von den 
Füßen her mit Elektronen versorgen. So war es die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte 
von Natur aus eingerichtet. Dank der Erde standen immer negative Ladungen zur Verfügung, 
die verhinderten, dass ein Entzündungsprozess gesundes Gewebe schädigt. Das änderte sich 
alles,  als wir begannen, Schuhe mit Gummi‐ und Plastiksohlen zu tragen und nicht mehr im 
Kontakt mit der Erde schlafen.  


Vielfältige Stressmessungen im Körper zeigen, dass ein geerdeter Mensch weniger gestresst 
und  entspannter  ist.  Earthing  bewirkt  eine  Verlagerung  weg  von  der  Aktivität  des 
Sympathikus hin zu der des Parasympathikus; dadurch lässt die Muskelspannung nach und 
die  Herzratenvariabilität  steigt.  Unabhängig  davon,  ob  Erden  die  Belastungen  durch 
elektromagnetische  Felder  im  Umfeld  reduziert,  bestätigen  diese  Studien,  dass  Erden  den 
Körper  nicht  stresst;  ja,  Erden  reduziert  sogar  jeden  Stressindikator,  den  wir  untersucht 
haben.  
Das Buch Earthing – Heilendes Erden führt Erfahrungsberichte an, in denen Personen, die 
überempfindlich auf Energiefelder in ihrer Umgebung reagierten, davon profitieren, wenn 
sie ihren Körper erden. (1)  
Seit  Jahren  beobachten  wir  auch,  dass  viele  Menschen  durch  Earthing  einem  merkliche 
Erleichterung erfahren, die bei sich zu Hause nur einen geringen Grad an Umgebungsfeldern 
haben und die unter lähmenden Krankheiten leiden,  wie etwa rheumatoider Arthritis.  
Earthing ist ein übersehener Einflussfaktor im Gesundheitswesen. Wir betrachten es als ein 
fehlendes  Bindeglied mit umfassenden und  bedeutsamen Begleiterscheinungen. Wenn das 
Erden  wieder  aufgenommen  wird,  berichten  viele  Anwender  von  einer  merklichen 
Besserung bei vielfältigen Leiden, auch bei chronischer Erschöpfung. Diese Veränderungen 
treten  oft  innerhalb  von  30  Minuten  auf.  Menschen  mit  Entzündungen  haben  vom  Erden 
profitiert, darunter auch Personen mit verschiedenen schweren Autoimmunerkrankungen. 
Wir beschreiben  Earthing nicht als „Behandlung“ oder als ein „Heilverfahren“ für irgendeine 
Krankheit oder Störung. Vielmehr lässt sich eindeutig sagen: Der menschliche Körper hat sich 
im Kontakt mit der Erde entwickelt und muss diesen natürlichen Kontakt aufrechterhalten, 
um richtig zu funktionieren. 

 Anmerkungen 
 
1. Ober, C., Sinatra, S.T., and Zucker, M., 2010. Earthing. The most important discovery ever? 
Basic Health Publications, Inc., Laguna Beach, CA. (Die deutsche Ausgabe erschien 2011 beim 
VAK Verlag: Earthing – Heilendes Erden, ISBN 978‐3‐86731‐091‐8) 
 
2. Bergmann, G., Kniggendorf, H., Graichen, F., Rohlmann, A., 1995. Influence of shoes and 
heel strike on the loading of the hip joint. Journal of Biomechanics 28, 817–827; Burkett, 
L.N.,  Kohrt,  M.,  Buchbinder,  R.,  1985.  Effects  of  shoes  and  foot  orthotics  on  VO2  and 
selected frontal plane kinematics. Medicine and Science in Sports and Exercise 17, 158–163; 
Flaherty, R.F., 1994. Running Economy and Kinematic Differences Among Running with the 
Foot  Shod,  with  the  Foot  Bare,  and  with  the  Bare  Foot  Equated  for  Weight.  Microform 
Publications, International Institute for Sport and Human Performance, University of Oregon, 
Eugene, Oregon; Robbins, S.E., Gouw, G.J., 1990. Athletic footwear and chronic overloading: 
a brief review. Sports Medicine 9, 76–85; Robbins, S.E., Gouw, G.J., 1991. Athletic footwear: 
unsafe due to perceptual illusions. Medicine and Science in Sports and Exercise 23, 217–224; 
Robbins,  S.E.,  Hanna,  A.M.,  1987.  Running‐related  injury  prevention  through  barefoot 
adaptations.  Medicine  and  Science  in  Sports  and  Exercise  19  (2),  148–156;  Robbins,  S., 
Gouw, G., McClaran, J., Waked, E., 1993. Protective sensation of the plantar aspect of the 
foot.  Foot  and  Ankle  14,  347–352;  Siff,  M.C.,  Verkhoshansky,  Y.V.,  1999.  Supertraining, 
fourth ed. Supertraining International, Denver, Colorado. 
 
3. Ober, A.C., 2003. Grounding the human body to Earth reduces chronic inflammation and 
related chronic pain. ESD Journal, July issue; Ober, A.C., 2004. Grounding the human body to 
neutralize  bioelectrical  stress  from  static  electricity  and  EMFs.  ESD  Journal,  February  22 
issue;  Ober,  A.C.,  Coghill,  R.W.,  2003.  Does  grounding  the  human  body  to  Earth  reduce 
chronic  inflammation  and  related  chronic  pain?  In:  Presented  at  the  European 
Bioelectromagnetics Association annual meeting, November 12, 2003, Budapest, Hungary; 
Oschman,  J.L.,  2007.  Review  and  commentary:  electrons  as  antioxidants.  Journal  of 
Alternative and Complementary Medicine 13(8):995‐967; Oschman, J.L., Kosovich, J., 2007. 
Energy medicine and matrix regeneration. Anti‐Aging Therapeutics 10, in press; Applewhite, 
R., 2005. Effectiveness of a Conductive Patch and a Conductive Bed Pad in reducing induced 
human  body  voltage  via  the  application  of  Earth  ground.  European  Biology  and 
Bioelectromagnetics  11/03/2005  issue,  pp.  23–40;  Chevalier,  G.,  Mori,  K.,  Oschman,  J.L., 
2006.  The  Effect  of  Earthing  (grounding)  on  Human  Physiology.  European  Biology  and 
Bioelectromagnetics 31/01/2006 issue, pp. 600–621; Chevalier, G., and Mori, I., The effect of 
Earthing  on  human  physiology.  Part  2:  Electrodermal  measurements.  Subtle  Energies  & 
Energy Medicine 18(3):11‐34; Ghaly, M., Teplitz, D., 2004. The biological effects of grounding 
the  human  body  during  sleep,  as  measured  by  cortisol  levels  and  subjective  reporting  of 
sleep,  pain  and  stress.  Journal  of  Alternative  and  Complementary  Medicine  10,  767–776; 
Brown, D., Chevalier, G., Hill, M., 2010. Pilot Study on the Effect of Grounding on Delayed‐
Onset Muscle Soreness. The Journal of Alternative and complementary Medicine 16(3):1‐9; 
Chevalier G. Changes in pulse rate, respiratory rate, blood oxygenation, perfusion index, skin 
conductance  and  their  variability  induced  during  and  after  grounding  human  subjects  for 
forty minutes. J Altern Complement Med 2010;1:81–87; Oschman, J.L., 2009. Charge transfer 
in the living matrix. Journal of Bodywork and Movement Therapies 13, 215–228; Oschman, 
8J.L.,  2008.  Perspective:  assume  a  spherical  cow:  the  role  of  free  or  mobile  electrons  in 
bodywork,  energetic  and  movement  therapies.  Journal  of  Bodywork  and  Movement 
Therapies  12,  40–57;  Oschman,  J.L.  and  Kosovich,  J.,  2008.  Energy  Medicine  and  Matrix 
Regeneration.  Chapter  26  in  Anti‐Aging  Therapeutics,  Volume  X,  Edited  by  Klatz,  R.  and 
Goldman, R., American Academy of Anti‐Aging Medicine, Chicago IL, pp. 203‐210. 
 
4.  Oschman,  J.L.,  2009.  Charge  transfer  in  the  living  matrix.  Journal  of  Bodywork  and 
Movement Therapies 13, 215–228. 
 
5. Statische Elektrizität ist ein Beispiel für ein Gleichstromfeld, das sich um unseren Körper 
aufbauen kann, wenn wir nicht geerdet sind. Normalerweise haben der menschliche Körper 
und die Gegenstände um uns genau die gleiche Anzahl von Elektronen und Protonen und 
sind  deshalb  elektrisch  neutral.  Statische  Elektrizität  entsteht,  wenn  sich  eine  elektrische 
Ladung  auf  einer  Oberfläche  aufbaut  und  große  Gleichstromfelder  um  den  Körper 
hervorruft. Ist die relative Luftfeuchtigkeit beispielsweise niedrig, dann kann das Gehen über 
einen  Teppich  genügend  elektrische  Ladung  am  Körper  entstehen  lassen,  um  einen 
möglichen Unterschied von 35000 Volt zwischen Körper und Fußboden zu erzeugen. Ein mit 
Urethan‐Schaum gepolsterter Stuhl kann 18000 Volt entwickeln und ein PVC‐Boden 12000 
Volt.  Wenn  Ihr  Körper  auf  diese  Weise  elektrisch  aufgeladen  wird,  können  Sie  einen 
elektrischen Schlag bekommen, wenn Sie einen geerdeten Gegenstand, etwa einen Türgriff 
oder einen Lichtschalter, berühren. Obwohl die statische Elektrizität sehr hohe Spannungen 
hervorrufen kann, viel höher als die 120 Volt unserer elektrischen Steckdose zu Hause (in 
Deutschland  230 V,  Anm.  d.  Ü.),  schaden  diese  uns  nicht.  Denn  bei  einem  statischen 
elektrischen Schlag werden nur wenige Elektronen abgegeben, das heißt, es fließt nur sehr 
wenig Strom. Plastik wurde zwar erst in den 1950er‐Jahren erfunden, doch heute kommt es 
überall vor: in unserer Kleidung, in den Schuhen, in den Betten und den Teppichen, also fast 
in allem, was wir berühren. Diese Materialien erzeugen leicht statische Elektrizität. Leitfähige 
Oberflächen, die mit der Erde verbunden sind, können keine statischen Ladungen aufbauen. 
Täglich werden Millionen von Menschen, die in der Elektronikindustrie arbeiten, geerdet, um 
einen  Aufbau  von  statischer  Elektrizität  zu  verhindern,  die  sonst  in  die  empfindlichen 
elektronischen Bauteile abfließen könnte. 
 
6. http://amasci.com/miscon/speed.html; accessed 8‐28‐01 
 
7. http://www.dirtyelectricity.ca/dirty_electricity_four_components.htm 
 
8.  National  Electrical  Code,  2008  edition.  Section  250.4(B)(4)  of  National  Fire  Protection 
Association, page 70‐97. 
 
9. National Electrical Code, 2008 edition. National Fire Protection Association, page 70‐95. 
 
10. De Vocht, F. “Dirty Electricity:” what, where, and should we care? Journal of Exposure 
Science  and  Environmental  Epidemiology,  2010;20:399–405.Online  at: 
www.nature.com/jes/journal/v20/n5/full/jes20108a.html 
Interessengruppen  von  Menschen,  die  (über)  empfindlich  auf  elektromagnetische  Felder 
reagieren, plädieren dafür, dass die Belastung durch hochfrequente Spannungstransienten, 
auch schmutzige Elektrizität genannt, als bedeutender aktiver biologischer Bestandteil des 
üblichen  Elektrosmogs  angesehen  wird.  In  PubMed  wurde  eine  Literaturrecherche 
9durchgeführt,  in  der  nur  sieben  Artikel  ausgemacht  wurden.  Belastungen  durch 
hochfrequente  Spannungstransienten  wurden  mit  erhöhtem  Krebsrisiko  in  Verbindung 
gebracht. Zu vielfältigen gesundheitlichen Verbesserungen soll dagegen führen, wenn man 
die hochfrequenten Spannungstransienten zwischen 4 und 100 kHz aus den normalen 50‐60 
Hz‐Netzwerken entfernt. Dies wirke positiv bei Diabetikern auf den Plasma‐Glukosewert, auf 
die Symptome bei multipler Sklerose, bei Asthma und anderen Atemwegserkrankungen und 
bei  Schlaflosigkeit.  Verknüpft  wurde  dieses  Eliminieren  auch  mit  erhöhtem  Wohlbefinden 
(Müdigkeit, Frustration, allgemeiner Gesundheitszustand, Reizbarkeit, Zufriedenheitsgefühl, 
Stimmung)  und  besserem  Lernverhalten.  Doch  all  diese  veröffentlichten  Untersuchungen 
enthielten  signifikante  methodologische  Fehler  im  Versuchsdesign,  in  der  Bewertung  der 
Belastung  und  der  statistischen  Analyse.  Das  verhinderte  eine  richtige  Beurteilung  eines 
Kausalzusammenhangs zwischen der Belastungsmetrik und Nebenwirkungen. 
Die  Umweltbelastung  durch  hochfrequente  Spannungstransienten  ist  eine  interessante 
Belastungsmetrik  von  elektromagnetischen  Feldern,  die  die  verfälschten  Ergebnisse  von 
epidemiologischen  Studien  erklären  könnte,  die  „standardmäßige“  NF‐  und  RF‐
Belastungsmetriken  benutzen.  Doch  momentan  verbieten  die  Probleme  in  der 
Vorgehensweise  in  den  veröffentlichten  Studien  die  richtige  Bewertung  der  biologischen 
Aktivität. 
 
11.Virnich,  M.H.  and  Schauer,  M.,  2005.  Caution,  grounding  pads  and  sheets:  Being 
grounded  is  not  equal  to  zero‐field  exposure.  De–der  Elektro‐  und  Gebäudetechniker, 
November issue. 
Dieser  Artikel  ist  im  Internet  auf  Deutsch  zu  finden  unter:  http://www.baubiologie‐
virnich.de/pdf/Achtung_Abschirmdecke.pdf  
  

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