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Earthing – Erstaunliche Wirkung auf Frühgeborene

24. Februar 2022

Im Wissenschafts-Magazin NEONATOLOGY wurde 2017 eine Studie zum Thema „Earthing“ veröffentlicht die zeigt, dass Erdung die negativen Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern (EMF) auf Babys auf der Intensivstation senkt.

Gleichzeitig wird in der Studie die positive Wirkung der Erdung für die gesundheitliche Entwicklung von Frühgeborenen deutlich gezeigt.

„Electrical Grounding Improves Vagal Tone in Preterm Infants“

Die Studie wurde unter Leitung des Kinderfacharztes Prof. Dr. Charles Palmer auf einer Neugeborenen-Intensivstation durchgeführt. Die Haupteinrichtung auf solchen Stationen bildet der sogenannte „Brutkasten“ (medizinisch korrekt: Inkubator).

Messungen von Umweltmedizinern des Medizinischen Zentrums der Penn State Universität (Pennsylvania/USA) auf der Neugeborenen-Station haben gezeigt, dass die dort vorhandenen niederfrequenten elektromagnetischen Felder (EMF) das autonome Nervensystem (ANS) der Babys erheblich belasten.

Insbesondere für Frühgeborene seien laut Studienleiter diese technischen Felder störend. Forschungen mit Erwachsenen haben bereits bestätigt, dass sich elektromagnetische Felder (EMF) vor allem auf den Tonus des Vagusnerv negativ auswirken können.

Der Vagusnerv ist der wichtigste Teil des parasympathischen Nervensystems also des dämpfenden und beruhigenden Teils im autonomen Nervensystems. Das Gegenstück ist das sympathische Nervensystem (Sympathikus), welches bei Stress für die Auslösung des Kampf-Flucht-Reflexes sorgt und den gesamten Organismus aktiviert, besonders Nebenniere und Herzaktivität.

Zahlreiche wissenschaftliche Messungen und Studien, unter anderem am Olympischen Trainings Zentrum in Österreich, haben gezeigt, dass Erdung des Körpers elektromagnetische Felder und elektrische Ladungen im Körper deutlich messbar reduziert.

(Am Olympischen Trainings Center Österreich kamen Original Erdungsprodukte® von tz-gesundheit GmbH & Co. KG (vormals BTZ Baden-Baden) zum Einsatz. Die Studienteilnehmer erhielten die Erdungsprodukte® Spannbetttücher.)

Noch interessanter als die elektrophysikalischen Messergebnisse sind jedoch die biophysikalischen Auswirkungen der Erdung („Earthing“) auf den Organismus. Es konnte unter anderem nachgewiesen werden, dass sich die Funktion des autonomen Nervensystems (ANS) und insbesondere des Vagusnerv (Parasympathikus) verbessert.

Eine Folge davon ist eine messbare Erhöhung der Herzratenvariabilität (HRV), Die HRV zeigt die Abstandsveränderung zwischen zwei Herzschlägen. Die Herzratenvariabilität wird mit hochgenauen Messgeräten in Millisenkunden berechnet. Je größer diese Variabilität zwischen zwei Herzschlägen ist, desto besser funktioniert das autonome Nervensystem (ANS), somit das Zusammenspiel von Aktivität und Erholung mit Ruhe und Entspannung.

Eine besondere Rolle spielt dabei unser Schlaf, in dem der parasympathische Anteil sehr ausgeprägt sein muss, um einen maximale Regeneration zu ermöglichen. Studien haben hier ebenfalls die positive Wirkung von geerdet Schlafen deutlich gezeigt.

Die HRV bei Babies

Der Parasympathikus und im Besonderen der Vagusnerv sind auch für die Steuerung der inneren Organe, also Herzschlag, Atmung und Verdauung während dem Schlaf zuständig.

Sobald die Aktivität der parasympathischen Nervenfasern überwiegen, kontrollieren diese die Herzfrequenz und die sympathischen und anregenden Nervenfasern werden gehemmt. Dadurch verlangsamt sich bei Erwachsenen die Herzfrequenz von etwa 70 Schlägen pro Minute auf cirka 60 Schläge pro Minute. Gleichzeitig erhöht sich die sogenannte Herzratenvariabilität (HRV), also die variable Größe zwischen zwei Herzschlägen.

Neugeborene haben eine deutlich höhere Herzfrequenz als Erwachsene, diese liegt zwischen 100 und 140 Schlägen pro Minute. Auch diese senkt sich deutlich messbar, sobald der Vagusnerv aktiviert ist. Da Neugeborene in den ersten Lebenswochen zwischen 16 und 18 Stunden pro Tag schlafen, ist die Aktivierung des Parasympathikus sowohl für Regenerations- und Reparaturmechanismen als auch für die Stärkung des Immunsystems sehr wichtig.

Seit längerem ist in der Wissenschaft bekannt, dass eine durch innere und äußere Einflüsse (Stress, Elektrosmog, etc.) entstehende „Unterfunktion“ der parasympathischen Nervenfasern zu einem Entzündungs-Reflex im Körper führt.

In einer früheren Studie an der Penn State University (USA) stellten Wissenschaftler fest, dass eine niedrige HRV bei Frühgeborenen ein Marker für eine Anfälligkeit gegenüber Stress und ein Risikofaktor für die Entwicklung der entzündlichen Darmerkrankung „Nekrotisierende Enterokolitis“ darstellt.

Diese Erkrankung kann insbesondere für Frühgeborene und Babies sehr gefährlich verlaufen. In der Studie zeigt sich, dass die Stärkung des Vagusnerv die Entzündung signifikant reduzieren kann und bestenfalls die Frühgeborenen vor der Entwicklung dieser Darmentzündung schützt. Die Forscher betonen in diesem Zusammenhang, dass die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems vor einer Vielzahl weiterer negativer körperlich und psychischer Prozesse schützt.

Eine separate Studie mit Frühgeborenen auf der Neugeborenen-Intensivstation zeigte nun eindrücklich, dass bei Abschaltung der elektrischen Versorgung des Inkubators (Brutkasten) sich die Herzratenvariabilität (HRV) der Säuglinge sofort verbesserte. Man erkannte bei diesen Messungen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern (EMF) und der Herzratenvariabilität von Frühgeborenen. Diese Studie war übrigens die erste ihrer Art, welche die direkte Wirkung der elektrischen Erdung des Körpers speziell bei Frühgeborenen gemessen und bewertet hat.

Um den Zusammenhang zwischen elektrischer Erdung und der HRV bei Frühgeborenen beurteilen zu können, führten die Forscher eine Beobachtungsstudie durch.

Studie: Erdung bei Babies im Inkubator

Erdung – am Strand

Zu diesem Zweck wurden zwischen 2012 und 2014 am Penn State Health Milton S. Hershey Medical Center insgesamt 26 Frühgeborene, die zwischen 6 und 60 Tage alt waren beobachtet.

Der Leiter der Abteilung für Neugeborenen in der Penn State Kinder-Klinik Prof. Dr. Charles Palmer fasste die Ausgangssituation so zusammen: „Frühgeborene haben auf der Neugeborenen-Intensivstation aufgrund der Unreife ihrer Lungen, ihres Darms und aller ihrer Organe eine Reihe von gesundheitlichen Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb haben wir beschlossen zu überprüfen, ob eine Erdung („Earthing“) dazu beitragen könnte, die dadurch entstehende Belastung des Vagusnerv zu reduzieren. Alles was wir tun können,um die Widerstandsfähigkeit der Babys zu verbessern, ist positiv zu bewerten.“

Frühgeborene müssen häufig über mehrere Wochen intensivmedizinisch im Brutkasten betreut werden. Der Inkubator ersetzt allerdings weder die räumliche Begrenzung, noch die Reize der Gebärmutter. Kinder, die als Frühchen geboren wurden, fällt es daher oftmals schwer, sich in einem Raum zu orientieren oder ihre Muskelspannung so anzupassen, dass komplexe Bewegungsabläufe möglich sind. Spätfolgen, die behandelt werden müssen, sind daher nicht auszuschließen.

Nach der exakten Messung der elektromagnetischen Belastung im und um die Inkubatoren (Brutkästen) herum, haben die Forscher die Babys elektrisch geerdet. Dabei wurde bei 26 Säuglingen die direkte Hautspannung und gleichzeitig eine HRV-Messung durchgeführt um damit die Aktivität des Vagusnerv (Parasympathikus) beurteilen zu können. Diese Messungen wurden jeweils vor, während und nach der Erdung durchgeführt. Bei 6 Säuglingen wurde nur die Hautspannung gemessen. Dazu erläuterte der Studienleiter Prof. Dr. Palmer: „Als wir das Signal auf der Haut ansahen, war es ein oszillierendes (schwankendes) Signal mit einer Grundfrequenz von 60 Hertz (Stromnetzfrequenz in den USA), was dem Signal der Stromversorgung entspricht. Als wir das Baby mit der Erdung verbunden haben, sank die Hautspannung um etwa 95 Prozent und die Aktivität des Vagusnerv (Parasympathikus) wurde um 67 Prozent erhöht“.

Die weiteren Messungen bestätigten das Ergebnis: sobald die Erdung unterbrochen wurde, kehrte die Belastung und die damit verbundene Reduzierung der parasympathischen Nervenaktivität auf den Ursprungswert zurück.

Die Wissenschaftler kommen aufgrund dieser Ergebnisse zur Schlussfolgerung, dass das autonome Nervensystem eines Babys in der Lage ist, die elektromagnetische Umweltbelastung („E-Smog“) wahrzunehmen und sich die Babys sofort entspannen, sobald sie geerdet sind.

Des Weiteren lasse sich aus diesen Ergebnissen ableiten, dass die Belastung des Vagusnerv (Parasympathikus) durch elektromagnetische Felder aus der Umwelt ein wichtiger Risikofaktor für die entzündliche Darmerkrankung „Nekrotisierende Enterokolitis“ ist. Zukünftig könnten diese neuen Erkenntnisse die Möglichkeit bieten, Frühgeborene und Babys zusätzlich zu schützen.

Aufgrund der Stichprobengröße sind laut Prof. Dr. Palmer weitere Forschungen notwendig um auch die langfristigen Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern auf Frühgeborene auf Neugeborenen-Intensivstationen zu bestätigen. Wenn diese Ergebnisse auch von anderen Forschern bestätigt werden, könnte dies sogar zu Neukonstruktionen von Inkubatoren (Brutkästen) führen.

Die Forscher dieses Studien-Projekts zur elektrischen Erdung von Frühgeborenen waren Dr. Rohit Passi, Mitarbeiter der neonatalen Perinatalmedizin und Dr. Kim K. Doheny, beide im Penn State Children’s Hospital, Abteilung für Neugeborene Medizin; Yuri Gordin, Medizin-student, Penn State College of Medicine und Hans Hinssen, Penn State Department für Klinische Ingenieurwissenschaften und Hochschule für Medizin.

Erdungsprodukte®

Für mich sind diese Ergebnisse nicht überraschend, nachdem ich mich seit über 10 Jahren mit dem Thema Körpererdung beschäftige.

Die Ergebnisse bestätigen einmal mehr die Wirksamkeit des geerdet Schlafens.

Heute sind nicht nur die elektrophysikalischen Verbesserungen durch die Körpererdung messbar, sondern durch die HRV-Messungen auch die biologischen Belastungen und deren Aufhebung reproduzierbar nachweisbar geworden.

Einer der Hauptargumente für einen geerdeten Schlaf mit unseren Original Erdungsprodukten® liegt darin, dass die elektischen Felder (Elektrosmog) gerade während der Nacht durch die Belastung des Parasympathikus bei Kindern und Erwachsenen zu Schlafstörungen führen und eine optimale Schlafqualität und Regeneration verhindern.

Der Einfluss von elektromagnetischen Feldern am Schlafplatz führt unter anderem zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Kortisol und zu einer Verringerung des Schlaf- und Schutzhormons Melatonin.

Die elektromagnetischen Felder (EMF) werden, durch Metalle in Matratzen- und Schlafsystemen, sowie auch vor allem durch Heizdrähte in Wasserbetten erheblich verstärkt (Antennenwirkung). Wenn die Metalle von Federkernen auch noch magnetisch sind, wird zusätzlich das wichtige Erdmagnetfeld verzerrt, was sich ebenfalls negativ auf die Schlafqualität auswirken kann. In diesen Fällen ist ein Erdungsspannbetttuch geradezu essentiell, um eine vernünftige Schlafqualität und damit Regeneration zu gewährleisten.

Die nächtliche, großflächige Körpererdung (Erdungsspannbetttuch oder Erdungslaken) ist nicht nur für Frühgeborene oder Babys wichtig, sondern ebenso für Kinder, Erwachsene und ältere Personen. Besonders ratsam ist die Körpererdung auch bei chronisch kranken Menschen ggf. in Absprache mit dem Arzt oder Therapeuten.

Quelle: Electrical Grounding Improves Vagal Tone in Preterm Infants. Wissenschafts-Magazin NEONATOLOGY, 2017; 112 (2): 187 DOI: 10.1159/000475744

Studie auf pubmed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5542808/

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